Auf Augenhöhe. Wie wir flache Hierarchien leben.
Starre Strukturen und ausgeprägte Machtgefälle sind passé. Für Kontextbern spielten sie nie eine Rolle. Stattdessen setzen wir auf Beziehungen, Konsent und Diversität. Sie sind für uns der Schlüssel zu einem menschennahen, respektvollen und gleichberechtigten Arbeitsverhältnis. Wir zeigen Ihnen, wie wir flache Hierarchien täglich leben.
Flache Hierarchien. Viele sprechen (oder träumen) davon. Noch mehr wünschen sie sich im eigenen Beruf (aus vielerlei Gründen). Doch nur wenige kommen in deren Genuss (aus deutlich weniger Gründen). Kontextbern als soziale Unternehmung ist nicht nur hierarchisch flach organisiert, sondern wir Kontextolog*innen strukturieren und leben unsere Organisation auch so. Weil wir aus eigener Erfahrung wissen, dass Machtgefälle und unflexible Kompetenzverteilungen in Organisationen einiges können. Nur nicht: Selbstverantwortung stärken. Eigeninitiative fördern. Selbstwirksamkeit generieren. Vertrauen aufbauen. Und Augenhöhe herstellen. Da uns dies sehr wichtig ist, haben wir für uns folgende Orientierungspunkte gesetzt:
Repräsentative Rolle des Vorstandes
Der vierköpfige Vorstand von Kontextbern versteht sich hauptsächlich als der äusserlich sichtbare Ausdruck der Rechtsform und als strategisches Entwicklungslabor. Ein explizites Führungsverständnis nach innen oder nach aussen wird abgelehnt. Die Entscheidungen im Vorstand erfolgen nach dem Konsentprinzip, das heisst: Eine zu fällende Entscheidung kann von allen Vorstandmitgliedern mitgetragen werden - auch wenn sie nicht die individuelle Wunschlösung sein sollte.
Austausch auf Augenhöhe als Basis
Die fachliche und persönliche Betreuung unserer an der Basis arbeitenden Kontextolog*innen ist ein dauerhaft laufendes Fachcoaching und Consulting. Wir bezeichnen unsere Arbeitsgruppierungen nicht als Teams, sondern als «Systeme», deren Coaching jeweils von einem sogenannten «Buddy» übernommen wird - die Bezeichnung beinhaltet bereits den wohlwollenden und unterstützenden Charakter des Verhältnisses. Der flexible und auf Augenhöhe stattfindende Austausch unter peers ist hier die Basis allen Handelns. Der Entwicklung der (Arbeits-)Beziehung zwischen dem «Buddy» und seinen / ihren Kontextolog*innen wird eine grosse Bedeutung zugemessen. Daher sind die Rückmeldungen auf Gegenseitigkeit angelegt, insbesondere bei konstruktiver Kritik. Denn: Beziehungen brauchen positive Auseinandersetzungen für ihre Entwicklung, aber auch entsprechende Anlässe dafür. Solche dankbaren Anlässe sind Fehler. Diese sind wichtig, da sie Chancen für Verbesserungen bieten und uns auf Vorgänge hinweisen, die noch nicht so funktionieren, wie wir uns das wünschen. Auf Augenhöhe. Wie wir flache Hierarchien leben. Starre Strukturen und ausgeprägte Machtgefälle sind passé. Für Kontextbern spielten sie nie eine Rolle. Stattdessen setzen wir auf Beziehungen, Konsent und Diversität. Sie sind für uns der Schlüssel zu einem menschennahen, respektvollen und gleichberechtigten Arbeitsverhältnis. Wir zeigen Ihnen, wie wir flache Hierarchien täglich leben. Wichtig ist aber auch, dass wir keine Mitarbeiter- oder Jahresgespräche führen. Denn sie sind der Nachweis von Machtgefälle und Urteilswille und deswegen, aus unserer Sicht, für die Essenz der (Arbeits-)Beziehung auf lange Sicht schädlich. Hinzu kommt, dass solche Gespräche die Weiterentwicklungen der Fachpersonen kaum fördern.
Gewaltfreie Kommunikation als Ansporn
Wir wollen immer gewaltfrei kommunizieren, auch und gerade, wenn Kritik geübt werden soll. Da wir die gewaltfreie Kommunikation nicht nur als eine Gesprächstechnik verstehen, sondern auch als eine Haltung, achten wir immer darauf, in allen Gesprächsrunden kommunikativ wohlwollend, achtsam, bedürfnisorientiert und perspektivisch zu agieren. Statt Dominanz auszuüben, spiegeln und hinterfragen wir uns gegenseitig. Dies funktioniert oft, aber nicht immer. Diese Erkenntnis spornt uns an, unserem Ideal näher zu kommen.
Diversität ist mehr
Wir schätzen unsere Kontextolog*innen nicht nur wegen ihrer fachlichen Fähigkeiten, sondern auch und gerade wegen ihrer menschlichen Unschärfen und Kanten. Diese schillern in allen Farben und Formen und sind ein Abbild unserer Komplexität als Unternehmung sowie als Gesellschaft im Ganzen. Wir sind davon überzeugt, dass uns Diversität im Ganzen stärkt und resilienter macht. Insbesondere, da wir Diversität nicht nur auf Geschlechteridentitäten, religiöse und kulturelle Herkunft, Hautfarbe, Sprache, Alter etc. beschränken. Sondern weil Diversität für uns ganz besonders im Kern des Menschseins liegt. Wir sind davon überzeugt, dass jeder Mensch einen Platz und eine Bedeutung hat. Dieser Bedeutung wollen wir in den alltäglichen Begegnungen gerecht werden.
Soziokratie als Fernziel
Mit der Abflachung von hierarchischen Strukturen und Denkmustern sind wir bereits recht weit gekommen. Doch wir wollen mehr! Unser Ziel ist die nachhaltige Abschaffung dieser Strukturen, da wir sie für nicht mehr zeitgemäss und mit unserem Menschenbild unvereinbar halten. Daher arbeiten wir an der Einführung einer soziokratischen Organisationsform. Wir hoffen, dass wir diese Entwicklung in den kommenden Jahren vorantreiben und am Ende unser Ziel erreichen werden: Das Ende jeglicher Hierarchien. Und das Ende ihrer Privilegien. Damit wir dereinst keine Hierarchien mehr leben.